Trauen Sie sich an die Sanierung in DIY?
Eine grundhafte Treppensanierung bezahlt sich nicht aus der Portokasse. Kosten für Material, Geräte oder Arbeitszeiten können schnell aus dem Rahmen geraten. Deshalb macht es Sinn, über Eigenleistung nachzudenken. Es ist eine anspruchsvolle, aber sehr schöne Arbeit! Mit etwas Zeit und dem richtigen Gerät sollte es für jeden, der Lust hat am DIY hat, zu schaffen sein. Und wenn das Ergebnis sichtbar wird für Freunde und Familie, steigert das die Freude am selbst Geschaffenem!
Das Schwierigste ist der Anfang. Haben Sie schon mal im Urlaub vor einem Berg gestanden und gedacht, das schaffe ich nie? Am Abend waren Sie dann stolz auf den eroberten Gipfel. Genauso ist es hier. Wie beim Wandern braucht man einen Plan, um nicht ziellos loszulaufen und nirgendwo anzukommen. Das Erste ist also der Plan. Und die Idee, welche neue Treppe es werden soll. Dazu brauchen Sie wiederum eine Vorstellung, was es alles an schönen Materialien und Möglichkeiten gibt. Die Planung beginnt mit der Ausfahrt zum Baumarkt oder Fliesencenter. Nehmen Sie sich zuerst Zeit zum Träumen.
Gehen Sie einfach durch die Reihen im Baumarkt und lassen sich inspirieren! Vielleicht gefallen Ihnen die Fertigtreppen aus Massivholz für die alte Holztreppe? Oder Steinplatten, die machen sich gut in alten Villen, Schulen oder dem Rathaus. Fliesen verlocken mit Dekoren und Farbnuancen, die frischen Wind in Ihr Treppenhaus bringen. Ein völlig anderes System ist der Steinteppich! Mit schier unerschöpflichen Varianten kann damit der DIY seine ausgetretene Treppe zum Schmuckstück machen.
An irgendeiner Stelle werden Sie stehen bleiben und Ihr Herz schlägt höher. Dann nur Mut, Sie schaffen es! Auch wenn es zwischendurch Zweifel gibt – umso schöner wird es, wenn alles fertig ist. Kurz gesagt: DIY macht doppelte Freude an der neuen Treppe, weil Sie selbst ein Stück von sich hineinlegen.
Nachdem Sie sich einen Überblick verschafft haben, kommen die Hausaufgaben: Treppe ausmessen, Ideen sammeln. Reden mit dem Partner oder Freunden, einfach drauflos spinnen und die beste Variante heraus wachsen lassen. Die Kosten auf die Menge der Treppen umlegen und die Werkzeuge aussuchen. Dabei hilft es, sich eine Liste zu schreiben und einen Ordner anzulegen, wo alle Rechnungen, Pläne und Ideen in Klarsichtfolien eingehängt werden. Der Ordner sollte baustellentauglich, das heißt, wasserabweisend sein. So wird er zum Begleiter bei Einkauf und praktischer Arbeit. Alle Maße werden da abgelegt und sind jederzeit verfügbar. Alternativ kann auch das Smartphone herhalten, die Belege und Zeichnungen gibt es dann als Foto.
Der Satz an Werkzeugen, Kleinteilen und Maschinen sollte vor dem Baubeginn nach Möglichkeit vollständig sein. Muss die Arbeit unterbrochen werden, weil der Bit für den Akkuschrauber fehlt, kostet das unnötig Zeit und Nerven. Ein kleiner Tipp: Bohrer, Bits und Schraubendreher mindestens in doppelter Ausführung bereithalten. Und Bleistifte – es mag übertrieben klingen, aber Sie werden froh sein: Kaufen Sie einen Zehnerpack! Am Schluss werden sie alle weg sein!
Unentbehrlich zur Ermittlung der Höhen ist ein Zollstock, die Innenmaße erfassen Sie besser mit einem Rollbandmaß, welches sich gut in die Ecken schmiegt. Winkelmesser und Wasserwaage dürfen nicht fehlen und die sogenannte Spinne für die Wendeltreppe.
Akkuschrauber mit Bits und Bohrer, eine Kreissäge mit seitlicher Anschlagschiene gehören zur Grundausstattung des DIY-Fan. Einiges an Handwerkzeug wie Hämmer, Stemmeisen und Schleifpapier platziert man am besten auf einem stabilen Unterbau, einer Holzplatte auf zwei Stellböcken etwa. So eine Werkbank bietet Rücken und Knien Entspannung.
Der Arbeitsschutz sollte bei aller Begeisterung nicht vergessen werden: Schutzbrille und Atemschutzmaske bei Sägearbeiten, Arbeitshandschuhe und den Sanikasten gut erreichbar aufstellen. Genügend Getränke (natürlich alkoholfrei) bereitstellen!
Sind Spachtelarbeiten geplant, darf der große Rührbottich inklusive Rührgerät nicht fehlen, ein Gipsbecher und Spachteln verschiedener Größe braucht es für kleinere Arbeiten. Zum Verschleifen eignet sich Schleifgitter. Trockene Spachtelmasse lässt sich auch mit grobem Sandpapier gut schleifen. Fliesenschneider und Winkelschleifer braucht es für Keramik und Stein, Altlacke zu entfernen ist ein Fall für den Heißluftföhn.
Nicht zu vergessen: Sauberkeit auf der Baustelle. Besen und Kehrschaufel sowie ein kräftiger Bauschuttsack ergänzen die Grundausstattung des DIY. Staubsauger, Abdeckfolie und Pappe für Schablonen lege man in greifbare Nähe. Fehlen nur noch ein paar Hilfsstoffe wie Kleber, Montageschaum und jede Menge Schrauben!
Alles parat? Dann geht es in den Baumarkt zum Materialkauf.